Glauben und Leben - Impulse und Gedanken

Monatsspruch im April 2024

Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt.

1. Petrus 3,15

„ Seid stets bereit“, sagt Petrus…. Tja, lieber Petrus, wenn das so einfach wäre!

In dieser Zeit wird sicher gar nicht so selten die Frage laut, wie man denn noch Glauben und Vertrauen leben könne angesichts der Krisen, die allerorts die Welt erschüttern. Theologische Weitschweifigkeit hilft da nichts: Du bist gefragt - wie authentisch bist Du selbst in Deiner Hoffnung und Deiner Zuversicht?

Und so bringt Petrus' Aufforderung mich zunächst selbst zum Nachdenken: Habe ich genug der Hoffnung, des Vertrauens, der Liebe? Wie klar bin ich in der Haltung zu meinen Mitmenschen, zu Gottes Schöpfung, zu innerem und äußerem Frieden? Was ist mir wichtig an meinem Glauben?

Die Hoffnung, dass Gott an unserer Seite geht ? Und auch die Hoffnung und die Erfahrung, dass mit Gottes Hilfe sowohl dunkle als auch helle, lange als auch kurze, mühsame wie leichte Wege möglich sind?

Es wäre schön, wenn wir in dieser „glaubensarmen“ Zeit nicht verstummen.

Sei bereit, es könnte sein, dass dich jemand nach Hoffnung fragt.

Monatsspruch im März 2024

Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier.

Markus 16,6

Was für ein Schreck! Die Frauen, allen voran Maria, stehen fassungslos vor dem leeren Grab.
Sie wussten nach dem schrecklichen Tag, an dem Jesus am Kreuz starb, nicht wohin mit sich, nicht wohin mit ihrer Trauer. Und so hatten sie sich am frühen Morgen nach dem Sabbat wieder getroffen, um den Toten zu waschen, zu salben und ihm die letzte Ehre zu erweisen. Um sich noch einmal gemeinsam zu erinnern. Um nicht allein zu sein in der Zeit des Vermissens. Um das Unfassbare doch fassbar zu machen.

Und nun stehen sie hier, erstarrt. Der Stein vor der Grabeshöhle ist fort. Jesus ist fort. Nach dem Tod am Kreuz können sie diesen neuen Schicksalsschlag kaum aushalten.

Doch dort sitzt ein Fremder in einem strahlenden Gewand. „Erschreckt nicht“, bittet er freundlich, aber bestimmt die Frauen. „Jesus ist nicht hier. Er ist auferstanden.“

Sie glauben es nicht. Sie können es nicht glauben. Wie denn auch? Was soll das bedeuten – auferstanden? Wie betäubt gehen sie zurück.

Unterwegs geschieht etwas mit Maria. In ihre abgrundtiefe Traurigkeit schleicht sich ein verrückter Gedanke. Und wenn doch…? So zart, wie ein Vogel seine Flügel hebt, so zart gibt es Marias Herzen einen Stoß. Und sie hebt die Augen. Und hofft.

Ostern feiern heißt Hoffnung feiern. Dass Gott in der Lage ist, auch dem Tod Sinn zu verleihen. Dass Gott die schlimmsten Dinge mit uns zusammen aushält. Wer dieser Botschaft vertrauen kann, darf Hoffnung haben: für seine Lieben, für Erde, Mensch und Tier – und für sich selbst.


 

Monatsspruch im Februar 2024

"Alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit."

2.Tim 3,16

Auf dem Dachboden ist es staubig. Die Fülle der Kartons und Kisten lassen sie mutlos werden. Ihr Elternhaus auszuräumen fällt ihr sowieso schwer. Seufzend hebt sie den Deckel des nächstbesten Kartons. Bücher, noch aus ihren Kindertagen. Zögernd nimmt sie das oberste Buch heraus. Ach ja, da war es doch…! „Das Wort läuft“. Wie hat sie es gern gelesen in der Kinderkirche, wie verständlich wurden die Geschichten aus der Bibel erzählt und wie spannend. Und wie hat sie es vermisst und gesucht, als sie den eigenen Kindern etwas aus der Bibel erzählen wollte. Sie setzt sich auf eine Kiste und blättert durch die vergilbten Seiten.

Gottes Wort zwischen 2 Pappdeckeln. Ist die Bibel noch zeitgemäß? Aber ja!

Alles, was wir für unser Leben in einer menschlichen Gemeinschaft, in der Gesellschaft, Politik, im Verhältnis zu Natur und Umwelt brauchen, finden wir in der Bibel. Gottes Ziel ist es, dass wir durch sein Wort befähigt werden zu jedem guten Werk.

Ein bisschen liegt es natürlich an uns, ob wir aus dieser unerschöpflichen Quelle nehmen, was wir zu diesem Dienst benötigen. Hören. Lesen. Und weitergeben. Das Wort läuft……


 

Monatsspruch im Januar 2024

"Junger Wein gehört in neue Schläuche."

Markus 2,22

Sie dreht sich vor dem Spiegel, die jüngste von drei Töchtern. In vier Monaten ist der Abschlussball. Aber muss es denn das Kleid der älteren Schwester sein – schon wieder? Es ist überhaupt nicht ihr Stil!

Immer mal wieder werden Sachen von Kind zu Kind „vererbt“, was an sich nicht so schlimm ist. Aber nun, zu diesem besonderen Anlass, wünscht sie sich auch mal etwas Eigenes, das ihre und nur ihre Persönlichkeit, ihren Charakter widerspiegelt und unterstreicht.

In der Tür steht die Mutter. Sie sieht ihr Kind mit dem unglücklichen Gesicht. Etwas wehmütig denkt sie an den Abschlussball der älteren Schwester zurück – wie schön sie ausgesehen hat, wie sie gestrahlt hat! Es ist immer noch ein schönes Kleid! Sie wird es nie weggeben können! Aber tatsächlich passt es so gar nicht zu ihrem dritten Kind, dem Starrkopf, dem Wirbelwind. Die Mutter wünscht sich, auch ihr drittes Kind beim Abschluss ihres Schullebens so strahlen und leuchten zu sehen. Sie unbeschwert und frei einen eigenen neuen Weg beschreiten zu lassen. „Und – was stellst du dir denn für ein Kleid vor…?“, fragt sie leise.

Gemeinden verändern sich mit den Zeiten, Pastoren ändern sich. Menschen ändern sich, weil sich in ihrem Leben etwas verändert. Wirtschaftliche Umbrüche, politische Entscheidungen und unvorhersehbare Ereignisse ändern und bewegen die Gesellschaft. Und wir? Um kirchliche Gemeinschaft weiterleben zu lassen, sind wir angehalten, Neues zu wagen, alte Gewohnheiten zu revolutionieren, gewohnte Strukturen aufzubrechen. Nur so bleiben wir und unser Glaube lebendig.

Und doch hat Jesus, hat Gott uns Regeln gelehrt, die zutiefst menschlich sind und unserem Miteinander und dem Leben in einer Gemeinschaft zugrunde liegen sollten: Regeln der gegenseitigen Achtung und Liebe, der Einheit, Einfachheit und Geduld. Auf diese können und sollten wir nicht verzichten, da sie uns Halt und Führung geben. Und so haben Alt und Neu ihr Berechtigung.

„Niemand füllt neuen Wein in alte Weinschläuche. Sonst platzen die Schläuche. Der Wein läuft aus, und die Schläuche werden unbrauchbar. Nein, neuer Wein gehört in neue Schläuche. So bleiben beide erhalten.“


 

Monatsspruch im September 2023

Christus spricht: "Wer sagt ihr denn, dass ich sei?"

Matthäus 16,15

Sie wirft das Handy auf`s Bett, schlägt die Hände vor´s Gesicht. 
Schon wieder! Schon wieder abwertende Kommentare, spöttische Bemerkungen, feine Spitzen, die doch verletzen.
Dabei hat sie doch nur ein Tanzvideo in's Netz gestellt - fröhlich und unbedarft.

Fröhlich und unbedarft, das war sie bis vor Kurzem. Gekränkt, unsicher, traurig - das ist sie jetzt. Ist sie denn wirklich so unbeholfen, so unproportioniert und tolpatschig, wie alle spotten?

Bin ich das wirklich, was andere von mir sagen? Diese Frage trieb selbst Jesus um. Auch er hat sein Selbstbild offenbar hinterfragt. Nachdem er damals die wildesten Meinungen über sich gehört hatte, fragte er einfach seine Jünger: „ Was denkt ihr, wer und wie ich bin?“  Und Simon Petrus antwortete ganz selbstverständlich: „Du bist Christus, Gottes Sohn“.

Bin ich das wirklich, was andere von mir sagen?

Tatsächlich beantworten können das nur Menschen, die uns nahestehen, die uns begleiten, die uns zugewandt sind, die uns kennen und dadurch unser Tun und Handeln tatsächlich bewerten können. So wie auch Jesus, unsicher geworden, den Rat seiner engsten Vetrauten einholt. Dadurch werden andere Meinungen, vor allem die, die absichtlich verletzen und verleumden wollen, unwichtig und klein.

Und wer bist Du?

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